Qualitätsunterschiede

Qualitätsunterschiede bei Nagelstudios (Quelle: Bundesverband Deutscher Nail Designer)

Immer häufiger mehren sich die Vorfälle, bei denen Nail Designer oder zumindest Personen, die als Nail Designer auftreten, ihren Kunden
Verletzungen zufügen. Erst kürzlich traf in der Geschäftsstelle eine Nachricht ein, die mit einem Bild einen derartigen Fall dokumentiert.
Das Bild zeigt eine im vorderen Drittel des Nagelbettes völlig zerstörte Nagelplatte. Nach Darstellung der Kundin wurde die Nagelplatte mit
einer elektrischen Feile noch vor der Modellage bearbeitet. Hierbei muss es, nach Einschätzung von Fachleuten, zu dieser Verletzung gekommen
sein. Trotz des vollständigen Herunterfeilens der Nagelplatte, wurde im Anschluss Modellagematerial aufgetragen und eine Verlängerung modelliert.
Fachleute wissen, dass diese Modellage nur von kurzer Haltbarkeitsdauer sein kann, denn dort wo die Nagelplatte nicht mehr vorhanden ist, kann
auch ein künstlicher Nagel nicht mehr halten.

Verunsicherte Kundin

Kein Wunder, dass die Kundin nach nur ein paar Tagen ein anderes Nagelstudio aufsuchte und um Hilfe bat. Die Schmerzen, die die junge Frau
in den vorangegangenen Tagen auszuhalten hatte, waren für sie fast unerträglich und sie erhoffte sich professionelle Hilfe in einem angesehenen
Studio.

Mangelnde Ausbildung

Sicherlich überrascht es den Leser nicht, dass der hier geschilderte Fall von einem „Billig-Studio“ verursacht wurde. Studios, die mit Dumpingpreisen
für die Dienstleistung Nagelmodellage werben und in denen eine Kundin eine Neumodellage für einen geringen Betrag erhält, verfügen oftmals nicht
über das nötige Wissen bzw. Können, um die Modellage sachgerecht zu erstellen.
Es bedarf einer Anzahl von Ausbildungsseminaren bevor eine fachgerechte Anwendung der Produkte am Kunden stattfinden sollte, so jedenfalls die
Ansicht der Fachleute des Bundesverbandes, der sich seit der Gründung für eine standardisierte Ausbildung und Prüfung der Nail Designer einsetzt.

Ziel

„Wir möchten erreichen, dass der Nail Designer als Beruf anerkannt wird. Fälle wie der hier geschilderte, bringen die gesamte Branche in Verruf.
Frauen, die schon einmal eine derartige Verletzung erlitten haben, werden wohl nie mehr in ein Nagelstudio gehen, sobald der Naturnagel wieder nachgewachsen ist. Zu oft hört man Meinungen wie: Nein, ich möchte keine Modellage. Meine Schwester (Tante, Mutter, Freundin o.ä.) hat dies
schon einmal machen lassen und das war furchtbar!“
„Vielleicht können wir ja ein wenig dazu beitragen, dass sich die Profis auf freiwilliger Basis mithilfe der HWK-Prüfung qualifizieren“, so das
Ansinnen der Geschäftsleitung. „Auf jeden Fall dürfen solche Fälle, wie der hier geschilderte, nicht länger ignoriert werden. Nur wenn alle
Professionellen Nail Designer sich für eine berufliche Anerkennung einsetzen, kann erreicht werden, dass in Zukunft nicht geschultes oder
nicht ausgebildetes Personal keine Chance mehr hat.